Der zweite Tunnel

19. Mai 1906
Von Brig nach Italien
Von Brig nach Italien

Der Simplontunnel steht heute im Schatten des Gotthard- und des Lötschberg-Basistunnels, doch bei seiner Eröffnung 1906 ist er der längste Eisenbahntunnel der Welt. Vor der Fertigstellung posieren Arbeiter auf einem Bauzug vor dem Nordportal bei Brig. (1900-1905, SBB Historic)

Nach achtjähriger Bauzeit wird 1906 der einspurige Simplontunnel und damit - nach dem Gotthard - die zweite schweizerische Alpenbahnlinie eröffnet. Mit einer Länge von knapp zwanzig Kilometern ist er damals der längste Eisenbahntunnel der Welt. Nun ist auch die Westschweiz an eine nach Süden führende Transitstrecke angeschlossen. Bauherrin ist zuerst die private Jura-Simplon-Bahn AG, die damals grösste Bahngesellschaft der Schweiz. Durch die Verstaatlichung der Eisenbahnen rücken die neuen Schweizerischen Bundesbahnen, die SBB, an deren Stelle. 1908 wird der Bahnbetrieb elektrifiziert, 1921 eine zweite einspurige Röhre fertiggestellt.

« Die Kommission schlägt also den Basistunnel mit einer Länge von 16070 m auf einer Höhe zwischen 820 und 830 m. vor. »

Expertenbericht über den Durchschlag des Simplons, S. 36, 17.11.1886

Le Simplon

1955, SBB Historic

Le Simplon

Der Simplon, 1955 (SBB Historic)

50 Jahre Simplontunnel

1956, Schweizerisches Bundesarchiv

50 Jahre Simplontunnel

50 Jahre Simplontunnel, 1956 (Schweizerisches Bundesarchiv)

19'803 Meter

lang ist der Simplontunnel.

3'000 Leute

arbeiten im Durchschnitt am Simplontunnel.

7.5 Jahre

statt der erwarteten 5.5 Jahre dauert der Bau der Strecke.

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