Weisse statt schwarze Kohle

Stolze Vögel
Stolze Vögel

Aufgeräumt posieren die Arbeiter für den Fotografen, halten einen Moment inne. Der Pioniercharakter ihres Werks ist ihnen bewusst: Sie elektrifizieren die Gotthardstrecke. (um 1920, SBB Historic)

Die Elektrifizierung des Eisenbahnnetzes ist ein besonderes Kapitel der Schweizer Technikgeschichte: Es kündet von nationaler Unabhängigkeit und Leistungsfähigkeit. Nun gewinnt man die Energie aus eigener Wasserkraft statt aus preussischer Kohle. Eine Pionierleistung ist der Bau der Lötschbergstrecke von Spiez nach Brig, die 1913 von der BLS in Betrieb genommen wird. Möglich wird sie durch das Zusammengehen der Berner Bahn- und Kraftwerkunternehmen mit der Schweizer Elektro- und Lokomotivbau-Industrie. Die Gotthardstrecke wird unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg elektrifiziert, 1924 steht die ganze Strecke zwischen Basel und Chiasso unter Strom. Weil die elektrischen Lokomotiven bedeutend schwerer sind als die Dampflokomotiven, sind massive bauliche Veränderungen nötig. So werden viele alte Eisengitterbrücken durch eisenbetonierte Trägerbrücken ersetzt.

« Zunächst zeigen sich geringe Schwankungen in der Stromstärke, ähnlich den Strömungs-Verhältnissen von Gewässern. »

E. Trechsel, Störung der Schwachstrim-Anlagen durch den Elektrischen Betrieb der Lötschbergbahn, undatiert

Der elektrische Betrieb auf der Gotthardbahn

1922, SBB Historic / ABB

Der elektrische Betrieb auf der Gotthardbahn

Der elektrische Betrieb auf der Gotthardbahn, 1922 (SBB Historic / ABB)

Der elektrische Betrieb auf der Gotthardbahn

1922, SBB Historic / ABB

Der elektrische Betrieb auf der Gotthardbahn

Der elektrische Betrieb auf der Gotthardbahn, 1922 (SBB Historic / ABB)

808 Meter

beträgt die Fallhöhe des Wassers beim Ritom-Kraftwerk.

75 Quadratmillimeter

misst die erste im Gotthard verlegte kupferne Fahrleitung im Durchmesser.

3640 PS

besitzt die für den Gotthard gebaute legendäre Krokodillokomotive bei einer Geschwindigkeit von 45 Stundenkilometern.

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