Der Europa-Afrika-Express

Zwischenstopp im Gotthard
Zwischenstopp im Gotthard

Im Hochgeschwindigkeitszug von Berlin durch den Gotthard bis nach Kairo und Khartum – diese Vision entwirft der Ingenieur Eduard Gruner 1947. Vom «Gotthard-Basis-Tunnel» aus gelangt man per Lift ins Skigebiet von Sedrun. (1947, ETH Zürich)

Der Ingenieur Eduard Gruner publiziert 1947 in der Zeitschrift «Prisma» seine Eisenbahn-Vision: Im Jahr 2000 soll ein Gotthardtunnel Amsteg mit Biasca verbinden. Die Fahrt von Basel nach Chiasso wird nur noch zwei Stunden dauern. Damit ist die «Rivalität zwischen Schiene und Strasse zugunsten der Schiene» entschieden, Flüge in Zentraleuropa werden hinfällig. Von einem Tunnelbahnhof aus erreicht man über einen 830 Meter langen Lift das mondäne Sportzentrum Sedrun. Paradezug der Schnellbahnverbindung ist der «Europa-Afrika-Express», der Speisewagen, «Doucheräume, Friseursalon, Kiosk, Bar und Telephon» bietet. Bereits zwei Jahre nach Gruners Publikation ist der Gotthard-Basistunnel Gegenstand einer volkswirtschaftlichen Studie.

« In zwei Stunden durchfährt der Express die Strecke von Basel nach Chiasso. »

Eduard Gruner, Zeitschrift Prisma, 01.08.1947

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