Der Tunnelplan

20. Juni 1970
Viele Wege führen nach Mailand
Viele Wege führen nach Mailand

In den 1960er Jahren prüfen Fachleute mehrere Tunnelvarianten (in Rot) durch die Alpen. Meiringen spielt in den Plänen eine prominente Rolle. (1971, Schweizerisches Bundesarchiv)

Die Kommission «Eisenbahntunnel durch die Alpen» spricht sich 1970 nach der Prüfung von sechs Varianten für den Bau eines Gotthard-Basistunnels aus. Sie verweist auf die prominente Stellung der Schweiz als europäisches Transitland und empfiehlt, mit dem Bau rasch zu beginnen. Die Kapazitäten müssten dringend erweitert werden. Das gelte insbesondere für den internationalen Transitverkehr. Finanziert werden solle die Alpentransversale im «Rahmen einer gesamtschweizerischen Wirtschaftspolitik».

« Die Grundfrage ist die, ob die Schweiz ihre heutige Stellung in einem sich einigenden Europa behaupten könne. »

Kommission «Eisenbahntunnel durch die Alpen» (KEA), Schlussbericht, 22.06.1970
6 Varianten

prüft die Studiengruppe: Ausbau der Lötschberglinie zur Doppelspur, Bau eines Lötschberg-Basistunnels, Bau einer Bahnlinie Gotthard-West, Bau eines Gotthard-Basistunnels, Bau einer Bahnlinie Tödi-Greina, Bau einer Splügen-Bahnlinie

1.383 Mio. Personenwagen

sind in der Schweiz immatrikuliert, als die Kommission ihren Bericht 1970 abliefert. Als die Kommission 1962 eingesetzt wurde, waren es 667'364.

98.3 Prozent

des Gütertransits erfolgt durch die Bahn (1960: 99.7%, 2013: 74.1%)

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