Gotthard oder Splügen?

20. Dezember 1979
Planung mit Schwung
Planung mit Schwung

Der Eisenbahn-Splügentunnel ist nie gebaut worden. Er hätte Thusis mit Chiavenna verbunden. Um 1965 skizziert ein Studienkomitee mit überzeugtem Strich eines der beiden Tunnelportale. (1965, Schweizerisches Bundesarchiv)

Die vom Bundesrat eingesetzte Gruppe, die den Eisenbahntransit durch den Gotthard und den Splügen prüft, legt Ende 1979 ihren Bericht vor. Sie kommt zum Schluss, dass ein neuer Tunnel durch den Gotthard betriebswirtschaftlich besser abschneiden, der Splügen jedoch der regionalen Wirtschaft mehr bringen würde. Mit Blick auf eine neue «Eisenbahn-Alpentransversale» empfiehlt die Gruppe, für den definitiven Entscheid die Nachbarländer und die Europäische Gemeinschaft einzubeziehen.

« Volkswirtschaftlich betrachtet entgehen bei der Splügenvariante der Schweiz die Vorteile aus dem südlichen Grenzbahnhof. »

Bericht der Kontaktgruppe «Eisenbahntransitlinie Gotthard/Splügen», Bericht S. 61, 1979
2'805 Mio. Franken

kostet nach den Schätzungen der Gruppe «Eisenbahntransitlinie Gotthard/Splügen» die Gotthard-Basislinie.

4'880 Mio. Franken

kostet nach den Schätzungen der Gruppe «Eisenbahntransitlinie Gotthard/Splügen» die billigere Variante der Splügen-Basislinie.

13:10 Kantone

Im Vernehmlassungsverfahren von 1980/81 sprechen sich 13 Kantone für den Gotthard und 10 Kantone für den Splügen aus. 3 Kantone sind unentschieden.

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