Nach achtjähriger Bauzeit wird 1906 der einspurige Simplontunnel und damit - nach dem Gotthard - die zweite schweizerische Alpenbahnlinie eröffnet. Mit einer Länge von knapp zwanzig Kilometern ist er damals der längste Eisenbahntunnel der Welt. Nun ist auch die Westschweiz an eine nach Süden führende Transitstrecke angeschlossen. Bauherrin ist zuerst die private Jura-Simplon-Bahn AG, die damals grösste Bahngesellschaft der Schweiz. Durch die Verstaatlichung der Eisenbahnen rücken die neuen Schweizerischen Bundesbahnen, die SBB, an deren Stelle. 1908 wird der Bahnbetrieb elektrifiziert, 1921 eine zweite einspurige Röhre fertiggestellt.
« Die Kommission schlägt also den Basistunnel mit einer Länge von 16070 m auf einer Höhe zwischen 820 und 830 m. vor. »
Expertenbericht über den Durchschlag des Simplons, S. 36, 17.11.1886