Der erste Basistunnel

Basler Pioniere
Basler Pioniere

Hinten rechts der Obere Hauenstein, im Vordergrund Liestal, Hauptort des Kantons Baselland. Der 1916 eröffnete Hauenstein-Basistunnel verbindet Basel mit dem Kanton Solothurn. (1889, Staatsarchiv Basel-Landschaft)

Alle sprechen vom Gotthard, kaum jemand vom Hauenstein. Dabei gäbe es ohne ihn die Neat nicht. Und die Hauensteinbahn (Olten-Basel) ist mit ihrem 1858 eröffneten, 2500 Meter langen Tunnel die wohl wichtigste Verbindung in der Schweizer Bahngeschichte. Als eine der ersten Gebirgsbahnen überhaupt schliesst sie das Mittelland an das europäische Bahnnetz an und weist früh Richtung Gotthard. Mit der Hauensteinverbindung hat die baslerische Centralbahn mindestens so starken Einfluss auf die Alpentunnel wie die zürcherische Nordostbahn. Durch die Eröffnung der Gotthardbahn 1882 wird die Hauensteinbahn Teil der überregionalen Transitachse. Am Hauenstein bauen die SBB rund hundert Jahre vor den Alpen-Flachbahnen den ersten Basistunnel. Er wird 1916 eröffnet und ist rund 8 Kilometer lang.

« Wenn auch die verminderte Geleiseentfernung das Kreuzen des Betriebsmaterials im Tunnel noch gestatten würde, so scheint es doch mit Rücksicht darauf, dass Reisende sich aus Unvorsichtigkeit aus dem Wagen hinauslehnen oder einen Arm hinausstrecken und auf diese Weise verunglücken könnten, geboten eine Kreuzung der Züge zu vermeiden. »

Schweizerisches Eisenbahn- & Handels-departement, Schreiben, 12. November 1875
60 Franken

beträgt in den 1850er Jahren das durchschnittliche Monatseinkommen der Tunnelarbeiter.

60 Meter

beträgt der monatliche Baufortschritt im ersten Hausensteintunnel bei «guter Luft», 47 Meter bei «weniger guter Luft».

63 Eisenbahnarbeitern

kostet die Tunnelkatastrophe vom 28. Mai 1857 das Leben; 11 davon sind Rettungsleute.

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