Verstaatlichung der Gotthardbahn

1. Mai 1909
Die Schweizerbahnen dem Schweizervolk
«Die Schweizerbahnen dem Schweizervolk!»

Die Verstaatlichung der fünf grossen Privatbahnen polarisiert um 1900 die Öffentlichkeit. Angeführt werden die Befürworter von Bundesrat Josef Zemp. Er gewinnt die Abstimmung im Februar 1898. Das Plakat erinnert daran. (1898, Zürcher Hochschule der Künste)

Die Gotthardbahn wird 1909 als letzte der fünf grossen privaten Eisenbahngesellschaften des ausgehenden 19. Jahrhunderts verstaatlicht und in die 1902 gegründeten Schweizerischen Bundesbahnen integriert. Der Übergang an die SBB wird verzögert, weil die Staatsverträge mit Italien und Deutschland noch immer gültig sind. Nach der Verstaatlichung ist die Gotthardbahn während Jahrzehnten die rentabelste Linie der SBB. 1921 wird sie elektrifiziert. Das ist das erste Grossvorhaben der SBB an der Gotthardstrecke.

« Es sind 28 Stimmberechtigte anwesend, welche 48,050 Aktien bzw. ein Aktienkapital von Fr. 24,025,000.- repräsentieren. »

Protokoll der Schlussgeneralversammlung der Aktionäre der Gotthardbahn-Gesellschaft in Luzern am 22. Juni 1912

Bundesbahnen gestern und heute

1944, Schweizerisches Bundesarchiv

Bundesbahnen gestern und heute

Bundesbahnen gestern und heute , 1944 (Schweizerisches Bundesarchiv)

211 Mio. Franken

vom Bund bezahlter Kaufpreis anlässlich der Verstaatlichung

3.860 Mio. Personen

hat die Gotthardbahn-Gesellschaft 1908, im letzten Betriebsjahr vor der Verstaatlichung, transportiert.

1.615 Mio. Tonnen

Güter hat die Gotthardbahn-Gesellschaft 1908, im letzten Betriebsjahr vor der Verstaatlichung, transportiert.

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