Der Gotthard-Mythos

Stopp dem Autoverkehr
Stopp dem Autoverkehr

Der Gotthard ist ein Mythos. Die Geschichte des Gebirges wird mit der Entstehung der Eidgenossenschaft und Wilhelm Tell verbunden. In den 1970er Jahren macht die Umweltschutzbewegung mit Tell auf die Bedrohung der Bergwelt durch den motorisierten Verkehr aufmerksam. (1971-1990, Schweizerisches Sozialarchiv)

«Ohne Gotthard gibt es keine Eidgenossenschaft!», deklamiert Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz am 9. November 1985 anlässlich der Hundert-Jahr-Feier der Gotthardfestung. Der Gotthard ist ein Schweizer Mythos. Er steht für die Wehrhaftigkeit, aber auch für die Transitfunktion der Schweiz. Das Land sei schon immer und zwangsläufig eine Drehscheibe des internationalen Verkehrs gewesen, heisst es, die Tunnel die zeitgemässe Antwort auf diese Herausforderung. Erwähnt werden dann die Teufelsbrücke, die Tremola-Serpentinen oder die Scheiteltunnel. Allerdings wird die Bedeutung des Gotthards und der Schweiz für den Güterverkehr relativiert durch die grösseren Transitvolumen Österreichs und Frankreichs sowie die Zunahme der Hochseeschifffahrt.

20 Prozent

der alpenquerenden Gütertransporte führen durch die Schweiz (Stand 2011).

21 Prozent

der alpenquerenden Gütertransporte führen durch Frankreich (Stand 2011).

59 Prozent

der alpenquerenden Gütertransporte führen durch Österreich (Stand 2011).

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