Einweihung des Gotthardtunnels

22. Mai 1882
Wo die Zitronen blühen
Wo die Zitronen blühen

Tunnelarbeiter posieren beim Südportal des Gotthardtunnels in Airolo, 1881. Der Durchschlag ist ein Jahr zuvor erfolgt, doch der Bau ist noch nicht abgeschlossen. (1881, Staatsarchiv Uri)

Der rund 15 Kilometer lange Gotthardtunnel wird am 22. Mai 1882 feierlich eingeweiht. Er ist damals der längste Eisenbahntunnel der Welt. Bauherrin ist die von Alfred Escher präsidierte private Gotthardbahn AG. Durch die internationalen Staatsverträge erlangt der Bund das erste Mal eine bedeutende Rolle im Eisenbahnbau. Der Tunnel wird grösstenteils mit ausländischem Kapital finanziert. Der geschäftliche Erfolg ist eindrücklich. Das Ergebnis des ersten Betriebsjahrs übertrifft die Erwartungen im Personenverkehr um das Sechs- und im Güterverkehr um das Zweifache.

« Ein halbmilimetergrosses, gelbem Titanit gleichendes, Kryställchen von 5081 erkannte Hr. G. vom Rath als Turnerit. »

Spezialbeilage zu den Berichten des Bundesrates über den Gang der Gotthardbahn-Unternehmung, S. 157, 1882

Vor 75 Jahren

1955, Schweizerisches Bundesarchiv

Vor 75 Jahren

Vor 75 Jahren, 1955 (Schweizerisches Bundesarchiv)

75 Jahre Gotthard-Bahn

1957, Schweizerisches Bundesarchiv

75 Jahre Gotthard-Bahn

75 Jahre Gotthard-Bahn, 1957 (Schweizerisches Bundesarchiv)

199 Tote

beim Bau des Scheiteltunnels, mindestens; die Toten infolge von Krankheiten und Auszehrung sind nicht mitgezählt.

1'234 Brücken und Durchlässe

mit einer Gesamtdistanz von 6,5 Kilometern auf dem Schienennetz der Gotthardbahn-Gesellschaft

58 Mio. Franken

hat Italien bis 1882 an den Bau des Netzes der Gotthardbahn (inkl. Scheiteltunnel) beigetragen. Das entspricht einem Viertel der Gesamtkosten von 238 Millionen Franken. Mit 30 Millionen Franken hat Deutschland einen Siebtel des Netzes finanziert.

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