Durchquerung der Piora-Mulde

15. Oktober 2008
Schreckliche Steine
Schreckliche Steine

Der berüchtigte Dolomit-Anhydrit der Piora-Mulde bringt Ingenieure ins Schwitzen: Seine zuckerkörnige Konsistenz scheint den Tunnelbau zu verhindern. Doch auch dieses Hindernis wird gemeistert. (1997, Keystone)

Die Durchquerung der Piora-Mulde wird am 15. Oktober 2008 in der Oströhre erfolgreich abgeschlossen - ein Meilenstein für den Gotthard-Basistunnel. Vorher liefert die Mulde Stoff für Diskussionen, nicht nur unter Geologen und Ingenieuren, sondern auch in der Öffentlichkeit und im Parlament. Das zuckerkörnige Dolomitgestein, das unter hohem Wasserdruck steht, drohte den Bau des ganzen Tunnels zu gefährden. In der Planungsphase war die Piora-Mulde mit einem Sondiersystem untersucht worden, das einen 5.5 Kilometer langen Tunnel umfasst.

« Der im Stollen gemessene Wasserdruck entspricht der Differenz von hydraulischem Potenzial und topographischer Höhe des Stollens. »

ETH Zürich, Geothermische Untersuchungen zur Piora-Mulde, S. 15, 01.06.1997

Menschen Technik Wissenschaft: Mehraufwand auf der NEAT-Baustelle im Tavetscher wegen weichem Kakirit-Gestein

2001, ©1970-2005 Schweizer Radio und Fernsehen, lizenziert durch Telepool GmbH Zürich

Menschen Technik Wissenschaft: Mehraufwand auf der NEAT-Baustelle im Tavetscher wegen weichem Kakirit-Gestein

Menschen Technik Wissenschaft: Mehraufwand auf der NEAT-Baustelle im Tavetscher wegen weichem Kakirit-Gestein, 2001 (©1970-2005 Schweizer Radio und Fernsehen, lizenziert durch Telepool GmbH Zürich)

250 Meter

Die gefürchtete Zone mit dem zuckerkörnigen Dolomit endet 250 Meter oberhalb des Tunnelniveaus. Im Bereich des Tunnelvortriebs erweist sich das Gestein als hart.

19 Sondierbohrungen

Zwischen 1993 und 1998 wird die Piora-Mulde mit insgesamt 19 Bohrungen untersucht.

10 Meter

beträgt die durchschnittliche Tagesleistung der Tunnelbohrmaschine in diesem Bereich.

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